…alleine der Name ist eine nordische Legende.
Dieser mächtige Strom entspringt aus einer gewaltigen Seenplatte an der Grenze zwischen Kanada und Alaska und durchströmt auf seinem langen Weg in die Beringsee ein riesiges Territorium, dem er seinen Namen gab. Und dieses Yukon Territory ist ein Land der Superlative.
Fast 500.000 Quadratkilometer groß und nicht einmal 40.000 Einwohnern. Davon lebt mehr als die Hälfte in der Hauptstadt Whitehorse.
Ein Spruch der Einheimischen besagt, "Hier gibt es mehr Elche als Menschen!".
Im Sommer/Herbst 2019 war ich 6 Wochen in dem riesigen Land mit dem ureigensten Fortbewegungsmittel der Indianer unterwegs, dem Kanu.
Mit diesem traditionellen Fortbewegungsmittel legte ich etwa 600 Kilometer auf dem Marsh Lake, dem Nisutlin, Teslin und dem Yukon River zurück.
Die Exkursion startete unweit des Chilkoot – Passes
Über diesen felsigen Einschnitt in den Coast Mountains kämpften sich zwischen 1898 und etwa 1905 hunderttausende Goldsucher, die von den unfassbaren Goldfunden am Klondike River gehört hatten.
Nach dieser mühsamen Überquerung bauten sie sich – nun bereits in Kanada - an der Westseite des Gebirges Boote und Flöße, um die 700 Kilometer lange Reise nach Dawson City anzutreten.
Diese turbulente Stadt am Zusammenfluss von Yukon River und Klondike wurde für die Goldschürfer in wenigen Wochen aus dem Boden gestampft, galt sie doch als das Tor zu den Goldfeldern, die unweit der Stadt liegen.
Heute ist ein Paddelausflug auf dem Yukon, dem Teslin oder Pelly River eine nostalgische Kanutour in die Vergangenheit.
Überall findet man verfallene Blockhütten, wo vor mehr als hundert Jahren viele Menschen lebten und nach dem begehrten gelben Edelmetall suchten.
Gold findet man auch heute noch am Yukon River.
Im Indian summer
Wenn das ganze Land ein einziger Farbenrausch ist und die zahllosen Laubbäume, in den riesigen Wäldern, in ihren schönsten Farben leuchten.
In der Nacht kann man mit etwas Glück schon das größte Wunder der nordischen Nacht beobachten, das unbeschreiblich schöne Nordlicht.
Damit ist eine Reise auf den endlosen Wasserwegen der kanadischen Wildnis sowohl ein Ausflug in die Vergangenheit, durchaus auch eine körperliche Herausforderung durch die anstrengende Paddeltätigkeit und nicht zuletzt ein visueller Genuss der Superlative in einer einsamen Landschaft, die ihresgleichen weltweit suchen muss!
Wie riefen die wilden Voyagers, die Eroberer des kanadischen Nordens, bevor sie lospaddelten immer euphorisch?
Pour les pais sauvage! – Auf ins wilde Land!
"Buchautor, medizinischer Masseur und Abenteurer Jahrgang 1965 lebt in Wolfau, südliches Burgenland bewohnt einen alten Arkadenhof
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