Zurück im Solo Khumbu
So wird das Tal genannt, das am Südrand des Mount Everest liegt und wo die höchsten Berge dieser Erde stehen.
Von manchen Aussichtspunkten aus kann man nicht weniger als 6 Achttausendergipfel sehen!
Nicht so hoch wie diese Bergriesen, deren Spitzen bis in den oberen Bereich der Troposphäre reichen, aber umso formschöner
ist die Ama Dablam (6854m oder 6814m, die Angaben variieren).
Der schönste Berg der Welt
Die Ama Dablam (aus dem Sanskrit: „die Mutter mit der Halskette“) wird auch gerne als das Matterhorn des Himalaya oder gar als der schönste Berg der Erde bezeichnet.
Dem Volk der Sherpa, das im Solo Khumbu lebt, ist dieser formvollendete Gipfel heilig.
Schon oft bin ich staunend vor dieser kühnen Bergfigur gestanden und im Lauf der Jahre reifte der Plan, die Ama Dablam zu besteigen.
Im November 2019 war es dann soweit: zusammen mit meinen Freunden
Roland „Orlando“ Graf aus Rauchwart/Burgenland und
Florian „Flo“ Bruckner aus dem mittelburgenländischen Pilgersdorf reiste ich Anfang des Monats nach Nepal.
Trekkingtour im Everestgebiet
Um uns optimal an die Höhe anzupassen, gingen wir zuerst auf eine 10-tägige Trekkingtour, auf der wir bereits dreimal auf über 5000m Seehöhe kamen.
Dabei überschritten wir die Pässe Renjo La und Cho – La, außerdem bestiegen wir den Aussichtsberg Gokyo Ri (5357m), der gegenüber der gewaltigen Wandfluchten von Mount Everest, Lhotse und Nuptse liegt.
Etwas unterhalb des Gipfels bauten wir ein kleines Steindenkmal für den jungen Bergsteiger Christopher Mayer aus dem Zillertal, der 2016 viel zu jung in einer Lawine umkam.
Christopher Mayer goes Mount Everest (Facebook)
Am Gipfel der Ama Dablam
Derart vorbereitet war der Aufstieg auf den Gipfel zumindest körperlich kein sehr großes Problem – in nur 7 Tagen standen wir am höchsten Punkt der Ama Dablam.
Allerdings waren wir überrascht von der Steilheit des Berges…es gibt praktisch kaum einmal eine Flachstelle, an der man sich ein wenig ausruhen kann.
Die technischen Schwierigkeiten des „Yellow Tower“ und „Grey Tower“ sind nur Herausforderungen für versierte Alpinisten – auch wenn diese teilweise senkrechten Felsriegel sehr gut durch Fixseile abgesichert sind.
Faszit: die Ama Dablam war eine meiner anspruchsvollsten und die vielleicht schönste Bergfahrt in dem Himalaya!
"Buchautor, medizinischer Masseur und Abenteurer Jahrgang 1965 lebt in Wolfau, südliches Burgenland bewohnt einen alten Arkadenhof
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